Demenz

Demenz ist eine fortschreitende Hirnleistungsstörung, die das Denken, Erinnern und Planen zunehmend beeinträchtigt. In der Schweiz leben gemäss Alzheimer Schweiz rund 156 000 Menschen mit Demenz – jedes Jahr kommen fast 34 000 Neuerkrankungen hinzu. Die Alzheimer-Krankheit ist dabei die häufigste Form. Bis zu 45 Prozent der Demenzerkrankungen könnten durch Prävention vermieden werden. Entscheidend ist, Risikofaktoren rechtzeitig zu erkennen – und möglichst früh darauf zu reagieren. Im Ratgeber erfahren Sie mehr. 

Oder erfahren Sie im Spitex Zürich-Webinar mit Esmeralda Latifovic, Pflegeexpertin APN Memory Care bei Spitex Zürich, mehr über Präventionsansätze. 

Spitex Zürich begleitet Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit 23 spezialisierten Memory Care-Teams in der Stadt Zürich. Gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden suchen wir nach Lösungen, die ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause ermöglichen. 

Übersicht Fragen

Vorbeugen von Seh- und Hörbeeinträchtigungen 

Ein eingeschränktes Hören oder Sehen kann das Gehirn überfordern und das Risiko für Demenz erhöhen. Frühzeitige Abklärung ist entscheidend.

  • Hörgeräte oder Sehhilfen frühzeitig einsetzen
  • Regelmässiges Ohrspülen und Kontrolle beim Hausarzt oder Spezialisten

Stoffwechsel und Gefässe im Gleichgewicht halten 

Hoher Blutdruck, Diabetes oder ein erhöhter Cholesterinspiegel belasten nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn. 

  • Gesunde, ausgewogene Ernährung
  • Regelmässige Bewegung im Alltag
  • Regelmässige Kontrolle der Blutwerte
  • Bei Bedarf entsprechende medikamentöse Therapie

Depressionen ernst nehmen 

Psychische Gesundheit ist zentral für das Gehirn.

  • Frühzeitige Abklärung
  • Psychotherapeutische Behandlung (Zugang zu Unterstützungsangeboten wie dem Mental Care-Team von Spitex Zürich)

Kopfverletzungen und Schädel-Hirn-Traumatas vermeiden 

Bestimmte Sportarten oder Stürze im Alter erhöhen das Risiko für Hirnverletzungen. 

  • Schutzmassnahmen beim Velofahren (z. B. Helm)
  • Risikoreiche Sportarten vermeiden (z. B. Kampfsport, Fussball)
  • StoppSturz Präventionsmassnahmen

Bewegung fördern, Übergewicht vermeiden 

Körperliche Aktivität schützt nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn. Bereits kleine Schritte wirken.

  • Täglich 30 Minuten Bewegung, die Puls und Atmung leicht beschleunigt (z. B. Spazieren, Gartenarbeit)
  • Wöchentliche Sporteinheiten (z. B. Schwimmen, Velo fahren) 

Suchtmittel vermeiden 

Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum beeinträchtigen die Hirngesundheit deutlich. 

Soziale Isolation verhindern 

Soziale Kontakte aktivieren das Gehirn und fördern das Wohlbefinden. 

  • Nachbarschaftshilfe, freiwillige Engagements oder Vereinsaktivitäten
  • Offene Gespräche über Einsamkeit oder Rückzug
  • Angebote von Spitex Zürich

Angehörige nicht vergessen 

Wer Menschen mit Demenz betreut, braucht ebenfalls Unterstützung. Für Angehörige bedeutet Demenzbegleitung oft eine starke Belastung. Wichtig sind: 

  • Information über die Erkrankung
  • Eigene Grenzen kennen
  • Zeit für sich selbst einplanen
  • Freude und gemeinsame Aktivitäten erhalten (z. B. Musik, Spaziergänge)