Demenz erkennen und damit umgehen

Antwort:

Der Begriff Demenz bezeichnet verschiedene Krankheitsformen, welche die Funktion des Gehirns beeinträchtigen. Es gibt zahlreiche Formen von Demenz. Deswegen ist es schwierig, ein einfaches Bild einer Demenz zu zeichnen.

Bei einer Demenz sind meistens die kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung, Sprache, Denken und das Verhalten beeinträchtigt.

BEISPIELE

• die Person grosse Mühe hat, sich neue Informationen zu merken.
• die Person Wörter nicht mehr findet oder Sätze nicht beendet.
• die Person sich in der vertrauten Umgebung nicht mehr zurechtfindet. So kann beispielsweise der übliche Weg zum Arztbesuch Schwierigkeiten bereiten.
• die Person vermehrt Termine oder Abmachungen vergisst, zum Beispiel für eine Kaffeepause mit der Freundin.
• die Person vergisst, dass sie gewisse Dinge schon erledigt hat, indem sie vielleicht zwei Mal an einem Tag das Gleiche einkaufen geht.
• die Person zunehmend Mühe hat, sich an Gesprächen zu beteiligen. Vielleicht zieht sie sich auch aus bisher geschätzten Kontakten vermehrt zurück.

Wichtig: Nicht jede Veränderung oder jedes Nachlassen von kognitiven Fähigkeiten lässt auf eine Demenz schliessen. Umso wichtiger ist es, Auffälligkeiten abklären zu lassen. Ist eine Veränderung aufgrund einer Demenz entstanden oder gibt es dafür eine andere Ursache? Das kann eine Erkrankung sein oder es handelt sich um einen normalen Alterungsprozess.

Antwort:

In einem ersten Schritt macht es Sinn, mit der Hausärztin, dem Hausarzt zu sprechen. Teilen Sie Ihre Beobachtungen und Sorgen mit und äussern Sie Ihren Wunsch nach einer genauen Abklärung der Veränderungen.

Je nach Komplexität der Ausgangslage und nach der Einschätzung der Ärztin, des Arztes wird die betroffene Person anschliessend zu einer umfassenden medizinischen Abklärung in einer Memory Clinic angemeldet. Sie können auch direkt mit einer Memory Clinic Kontakt aufnehmen und sich beraten lassen.

Eine Untersuchung in einer Memory Clinic erfolgt in mehreren Schritten. Dabei wird umfassend abgeklärt, ob es sich um eine demenzielle Entwicklung handelt oder ob es einen anderen Grund für das Auftreten von Symptomen gibt.

Zusätzlich gibt es verschiedene Arztpraxen in der Stadt Zürich, welche sich auf Altersmedizin spezialisiert haben und beigezogen werden können. Ausserdem bietet die Stadt Zürich mit der Gerontologischen Beratungsstelle des Stadtärztlichen Dienstes eine niederschwellige Abklärung zu Hause an.

Antwort:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine gute Lebensqualität zu Hause auch mit einer demenziellen Erkrankung zu erreichen: einerseits mit einer individuellen medizinischen Betreuung, andererseits mit nicht-medikamentösen Therapien und betreuerischen und pflegerischen Angeboten.

Dazu gehören verschiedene Angebote und Massnahmen für Betroffene sowie auch für Angehörige.

Angebote und Massnahmen

• Freizeitaktivitäten mit verschiedenen Angeboten wie Tanz, Musik, Kunst, Singen, Wandern etc., um sich zu vernetzen und soziale Kontakte zu pflegen.
• Angebote im Quartier wie Mittagstische oder Turnen
• Begleitete Ausflüge oder Ferien
• Gesprächsgruppen zur Vernetzung von betroffenen Personen und/oder Angehörigen
• Hilfsmittel und Wohnsituation anpassen
• Unterstützung beim Organisieren von finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten einholen
• Tagesstrukturen anpassen
• Ein verlässliches Betreuungsnetz aufbauen
• Therapien wie Logo-, Ergo-, Physio-, Musik- oder Maltherapie aufgleisen
• Gedächtnistraining

Antwort:

Betroffene Menschen können mit einem geeigneten Unterstützungsnetz zu Hause leben und eine gute Lebensqualität haben.

Betroffene brauchen Bezugspersonen, welche Aufgaben für sie wahrnehmen und mit denen sie sich austauschen können. Das ist wichtig für die Orientierung und Sicherheit. Gemeinsame Aktivitäten wie ein Spaziergang, ein Besuch im Lieblingscafé oder das Erledigen des Wocheneinkaufs bringen Stabilität und machen Freude. Dadurch kann sich auch eine Person mit einer demenziellen Entwicklung als handlungsfähig und wertvoll erfahren.

Antwort:

Spitex Zürich bietet neben der Grundversorgung auch spezialisierte Pflege und Betreuung für Menschen mit einer Demenzerkrankung an. Betroffene sollen ihre Fähigkeiten weiterhin nutzen, damit der Alltag zu Hause gelingt und Freude macht.