Zeitstrahl
Der folgende geschichtliche Überblick zeigt auf, wie sich die Spitex im Laufe der Zeit immer wieder an die sich verändernden Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst hat.
Spitex Zürich im Wandel
Erste Hälfte des 19. Jahrhunderts - Privatpersonen helfen
Die Spitex hat ihre Wurzeln in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Weil die Behörden mit den sozialpolitischen Entwicklungen nicht Schritt halten konnten, nahmen sich Privatpersonen der Missstände an. Frauenvereine boten mit finanzieller Unterstützung der Kirchen Hilfe an, die sie oft kostenlos leisteten.
Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: Die Hilfe wird organisiert
Zürich-Altstadt gründete 1857 die erste Gemeindekrankenpflege der Stadt. 1884 folgten Aussersihl, 1893 Altstetten und Unterstrass. 1882 wurde die erste Hauspflegeorganisation gegründet, «die Familien, in welchen die Hausmutter durch Krankheit oder Wochenbett an der Führung des Haushaltes verhindert ist, durch geeignete Fürsorge vor wirtschaftlicher und moralischer Schädigung bewahren will.»
1904–1905: Die Stadt Zürich beteiligt sich
1904 entstanden die Grundbestimmungen für die Institution der Hauspflege in der Stadt Zürich und ein Regulativ für das Pflegepersonal. Die Stadt Zürich stellte der städtischen Hauspflege und den Gemeindekrankenpflegen 1905 erstmals finanzielle Mittel zur Verfügung.
1947: Die Zentralstelle Spitex wird gegründet
Mit der Gründung der Zentralstelle Spitex wurde ein einheitlicher «Dienstvertrag für die Haus- und Gemeindekrankenschwestern» erstellt, der eine Verbesserung der Dienstverhältnisse und eine Erhöhung der Aus- und Weiterbildung zum Ziel hatte. Ab 1949 erhielten die Gemeindekrankenpflegen jährliche Beiträge der Stadt.
1988–1995: Gemeindekranken- und Hauspflege aus einer Hand
Aufgrund des neuen Spitex-Leitbilds wurden zwischen 1988 und 1995 die 42 Gemeindekrankenpflege- und Hauspflegevereine zu 21 Spitex-Organisationen mit je einem Spitex- Zentrum pro Einzugsgebiet zusammengefasst.
2001–2010: Konzentration der Trägerschaften von 21 auf 2 Spitex-Vereine
Mit der flächendeckenden Einführung des neuen Steuerungs- und Finanzierungssystems fanden schrittweise Fusionen der Spitex-Trägerschaften statt.
2010: Grundversorgung durch Spitex Zürich sichergestellt
Die Grundversorgung mit Spitex-Leistungen wird seit 2010 durch die beiden Trägervereine Spitex Zürich Limmat und Spitex Zürich Sihl und die Spitex der Stiftung für Alterswohnungen (SAW) sichergestellt.
2022: Gründung Verein Spitex Zürich
Die beiden Vereine Spitex Zürich Limmat und Spitex Zürich Sihl haben sich zu einem einzigen, grossen «Verein Spitex Zürich» zusammengeschlossen. Dieser hat mehr als 5500 Mitglieder, die in allen Stadt-Quartieren zu Hause sind.