Ute Schweizerhof und Erika Muggli arbeiten bei Spitex Zürich, bilden Nachwuchskräfte aus und begleiten Kundinnen und Kunden bei der Wundversorgung mit Fachwissen und Herz. Im Doppelinterview erzählen sie, warum Joggen sie stärkt, was ihre Berufe ausmachen und weshalb sie jeden Tag gern zur Arbeit gehen.
Wie seid ihr zum Joggen gekommen?
Ute: Ich laufe seit über dreissig Jahren.
Erika: Ich kam über die Arbeit dazu. Während meiner Ausbildung zur Pflegefachfrau bekam ich Rückenschmerzen und suchte einen Ausgleich. Seit ich jogge und meine Rumpfmuskulatur stärke, bin ich schmerzfrei.
Wie häufig geht ihr joggen?
Erika: Zweimal pro Woche rund 45 Minuten.
Ute: Ebenfalls zweimal wöchentlich, jeweils 50 bis 90 Minuten.
Was fasziniert euch am Joggen?
Ute: Ich kann überall laufen, egal ob an der Limmat, im Wald oder auf Reisen im Central Park. Schuhe an und los.
Erika: Ich kann gut abschalten und bekomme oft die besten Ideen während des Laufens. Mir tut es auch gut, meinen Körper bewusst zu spüren.

Welche sportlichen Ziele verfolgt ihr?
Ute: Regelmässig laufen und ein- bis zweimal jährlich an einem Stadtlauf teilnehmen.
Erika: Körperlich und mental gesund bleiben. Joggen ist für mich Ausgleich und «Me-Time».
Warum nimmst du am Zürcher Silvesterlauf teil?
Erika: Weil es Spass macht.
Ute: Weil Erika mich gefragt hat.
Welche Erfahrung vom Joggen kannst du in deinem Berufsalltag anwenden?
Ute: Joggen hält mich fit und hilft mir, Gedanken zu sortieren.
Erika: Dranbleiben und nicht aufgeben. Das hilft mir auch im Beruf.

Ute, du bist Berufsbildnerin. Was macht man da?
Ich bilde FaGe-Lernende und HF-Studierende aus. Dazu gehören Lernbegleitungen, Standortgespräche, Kompetenznachweise und spitexinterne Unterrichtstage zu Themen wie Wundmanagement oder Selbstmanagement.
Wie wird man Berufsbildnerin?
Man braucht die entsprechende Grundausbildung (FaGe oder Pflegefachperson HF) sowie den Berufsbildnerkurs. Ich habe zusätzlich ein SVEB 1 Zertifikat.
Wie sieht dein Alltag aus?
Am Vormittag begleite ich meist eine Lernende oder Studierende auf Tour. Ich plane meine Einsätze kompetenzorientiert und sorge für genügend Zeit für Tagesziele, Feedback und Reflexion. Ausserdem schreibe ich Bildungsberichte und Praktikumsqualifikationen, unterrichte intern und übernehme Dienst- und Einsatzplanung. Dazu kommt Öffentlichkeitsarbeit wie die Organisation des Zukunftstags oder der Besuch von Schulen, wo ich unseren Beruf vorstelle.
Was beglückt dich an deiner Arbeit?
Die Begegnungen mit Menschen, die Lernfreude meiner Lernenden und Studierenden und die gute Zusammenarbeit im Team.
Erika, du bist diplomierte Wundspezialistin. Was ist dein Arbeitsinhalt?
Ich unterstütze meine Kolleginnen in der Wundtherapie, coache sie und schule bei Bedarf. Wenn nötig übernehme ich Verbände selbst und helfe zudem in der Ausbildung.
Wie wird man Wundspezialistin?
Nach der Ausbildung zur Pflegefachfrau HF folgt die Zusatzausbildung.
Wie sieht dein Alltag aus?
Oft kommen schon früh Kolleginnen und Kollegen mit Fragen auf mich zu. Danach fahre ich zu meinen Einsätzen, evaluiere Wunden und Therapien und bestelle, wenn nötig, Material. Nachmittags passe ich Therapien an, kläre Fragen mit Ärztinnen und Ärzten und bereite Schulungen vor.
Was beglückt dich an deiner Arbeit?
Menschen helfen zu können, ihr Leiden zu lindern und ihre Dankbarkeit zu erleben.
Was macht die Arbeit bei Spitex Zürich bedeutend und lohnenswert?
Ute: Die hohe Bildungsqualität bei Spitex Zürich. Wir Berufsbildnerinnen und -berufsbildner sind ausschliesslich für die Ausbildung der Lernenden und Studierenden zuständig. So helfe ich, dass wir auch in Zukunft gut ausgebildete Fachpersonen haben, die mit Herzblut und Fachkompetenz eine hohe Pflegequalität erbringen.
Erika: Die Arbeit ist sinnvoll und gibt viel zurück. Ich erlebe Dankbarkeit der Kundinnen und Kunden. Bei Spitex Zürich habe ich das Gefühl, gehört zu werden und etwas bewirken zu können. Das stärkt meine Freude am Arbeiten.
Ute Schweizerhof
Arbeitspensum: 80 Prozent
Bei Spitex Zürich seit: 2015
Erika Muggli
Arbeitspensum: 70 Prozent
Bei Spitex Zürich seit: 2013
Berufsbildung bei Spitex Zürich
Spitex Zürich investiert gezielt in eine starke Berufsbildung. Berufsbildnerinnen und Berufsbildner begleiten FaGe-Lernende und HF-Studierende eng durch ihren Berufsalltag. Sie planen Einsätze, führen Standortgespräche, nehmen Kompetenznachweise ab und vermitteln praxisnahes Wissen in internen Unterrichtseinheiten.
Wundspezialistinnen und -spezialisten bei Spitex Zürich
Wundspezialistinnen und -spezialisten unterstützen das Pflegeteam bei komplexen Wunden. Sie beurteilen Therapien, coachen Kolleginnen und Kollegen, sichern die Materialversorgung und tragen mit Schulungen zur hohen Behandlungsqualität bei. Wenn nötig übernehmen sie Verbände selbst. Ihr Einsatz sorgt dafür, dass Kundinnen und Kunden wirksam, sicher und empathisch versorgt werden.
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